Saft für die Seele
Ihr wollt es? Ihr kriegt es! Christian Peth holt im November die Sonne ins Glas.
Buchhändler reden lange drumherum, bis sie die Bestseller empfehlen. DJanes quälen mit Hardcore Indietechno, bevor sie die Hits spielen. Und beim Weinhändler müssen Sie sich die wirklich leckeren Weine durch geduldiges Probieren von entlegenen Geheimtipps erst verdienen. Heute lassen wir derlei Vorspiel einfach weg und kommen gleich zu Christian Peth. Um zu erkennen, dass er wunderschöne Aromen ins Glas zaubert, dafür braucht es wahrlich kein Weindiplom. Aber – und das ist das Besondere – selbst Menschen mit Weindiplom können sich dem Zauber nicht entziehen.
Was immer Christian Peth anfasst, es geht ihm um maximale Frucht und Druck am Gaumen. Er hat sein Handwerk bei einigen der Großen in den USA, Chile und Australien gelernt. Seither steht für ihn fest, dass Wein nach Sonne schmecken soll. Nun ist Bermersheim nicht Surfin‘ California. Also baut Christian die Sonne einfach nach mit all seinem winzerischen Können. Dass er davon jede Menge hat, bescheinigt dem Vier-Sterne-Winzer heute nach langem Ignorieren auch die Weinkritik. Für seine Ziele nutzt er selbstverständlich auch die urdeutsche Tugend der Mineralik, aber als Mittel und nicht als Selbstzweck.
Mit welcher Souveränität ihm das gelingt, davon zeugen sein Grauburgunder, Weisser Burgunder & Chardonnay und Sauvignon Blanc. Der erstere verbindet Klasse mit Schmelz ohne Ende. Der nächste ist eine Benchmark an Fülle und Charme. Beim letzteren geht die saftige, mitreißende Frucht Richtung Neuseeland. Herkunft? Eindeutig Christian Peth!
— Gotthard Scholz
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