- Aus Frankreich kommend, dann weit gereist
- Zisterzienser brachten den Weißburgunder nach Deutschland
- Jahrhundertelang verwechselt: Weißburgunder und Chardonnay
- Wie schmeckt ein Weißburgunder?
- Was kommt auf den Tisch?
- Das optimale Glas für einen Weißburgunder
- Weißburgunder kaufen bei Rindchen’s Weinkontor
Aus Frankreich kommend, dann weit gereist
Beste Voraussetzungen also für die Rebsorte Weißburgunder eine Erfolgsgeschichte zu schreiben. Und in der Tat ist die Karriere beeindruckend: Als
Pinot Blanc in
Frankreich, Pinot Blanco (
Italien), Pinot Branco (
Portugal), Pinot Bijeli (Kroatien) oder – in
Österreich bevorzugt auseinandergeschrieben – als Weißer Burgunder ist sie in den europäischen Weinbauzentren stets vertreten. Mit 5700 Hektar ist die größte Anbaufläche in Deutschland, übrigens mit steigender Tendenz und dem beliebten Grauburgunder (7100 Hektar) dicht auf den Fersen. Die besten Ergebnisse erzielt Weißburgunder auf Böden mit hohem Kalkanteil und einer guten Fähigkeit, Wasser in ausreichendem Maße zu speichern.
Zisterzienser brachten den Weißburgunder nach Deutschland
Der Ursprung der Rebsorte Weißburgunder liegt in Frankreich, irgendwo zwischen Genfer See und Rhonetal. Hier kam wohl die Urmutter zur Welt, die Pinot-Rebe. Bei der Verbreitung halfen – wie so oft in der Weinbaugeschichte – die Mönche, in diesem Fall der Zisterzienser-Orden. Die wackeren Gottesdiener brachten sie an den Rhein und sorgen damit für eine spätere Verbreitung in ganz Europa. In
Deutschland sind die Weingebiete
Rheinhessen,
Baden und
Pfalz mit je ca. 1400 Hektar Rebfläche führend; in Österreich liegen die Steiermark und
Niederösterreich vorn.
Jahrhundertelang verwechselt: Weißburgunder und Chardonnay
Die Pinot-Rebe selbst schuf auf biologischem Wege eine beachtliche Dynastie:
Pinot Noir (Spätburgunder), Pinot Gris (
Grauburgunder/Pinot Grigio) und Pinot Blanc sind tatsächlich genetisch nahezu identisch – es handelt sich lediglich um Farbnuancen. Zur weiteren Verwandtschaft zählen auch
Pinot Meunier (Schwarzriesling),
Auxerrois und die prominenteste ihrer Art:
Chardonnay. Mit letzterer wurde Weißburgunder jahrhundertelang sogar verwechselt und im gleichen Weinberg gehalten. Erst im Jahr 1868 wies der Ampelograph Victor Pulliat (1827-1896) die Eigenständigkeit der Sorte nach. Und sogar bis 1999 wurden in Österreich Chardonnay und Weißburgunder in einen Topf geworfen. Die traditionsreiche Verwechslung beförderte vermutlich, dass Weißburgunder und Chardonnay bis heute ganz hervorragende Cuvée-Partner sind. Im Elsass kombinieren die Winzer gerne Weißburgunder & Auxerrois – und wieder zeigt sich das blinde Verständnis in der Burgunderfamilie.
Wie schmeckt ein Weißburgunder?
Das Wichtigste: Ein Weißburgunder kennt, verglichen mit seinen manchmal aufdringlichen Kollegen, Maß und Mitte, ist niemals Extremist, sondern immer ausgewogen. Die Weine haben stets einen fruchtigen Charakter, der oft an Melonen, Birnen oder weißen (schon wieder!) Pfirsich erinnert. Des Weiteren – und das ist relativ einzigartig in der Weinwelt – begeistert eine Aromatik, die an weiße Blüten wie z.B. Lindenblüten erinnert. Gelegentlich rundet noch ein delikates Mandelbouquet das Geschmacksbild ab.
Was kommt auf den Tisch?
Die hohe Zeit des Weiburgunders ist der Frühling, was zunächst an seinem oben geschilderten verspielten Blüten-Charakter liegt. Wenn die Menschen wieder Leichtigkeit suchen (vielleicht doch ein wenig abspecken!?), die Salatbar wieder unfassbar attraktiv wird, sich helle Suppen und Fisch wieder in den Vordergrund drängen, ja dann schlägt die Stunde des Weißburgunders. Und zur Form seines Lebens läuft er auf, wenn die Spargelsaison beginnt: Der Deutschen liebstes Gemüse braucht einen Partner, der genug Platz lässt, nicht gegen die dezenten Aromen ankämpft, sondern charmant unterstützt. Kein Zweifel, dass Weißburgunder aufgrund seines Charakters eine perfekte Ergänzung bildet. Wenn sie gerne Käse essen, achten Sie darauf eher junge Käse mit Weißburgunder zu kombinieren. Auch die Verbindung mit mildem Ziegenkäse ist eine sehr erfreuliche.
Das optimale Glas für einen Weißburgunder
Nach all dem Gesagten liegt es auf der Hand, welches Glas das richtige für Weißburgunder ist: Die zarte Aromatik darf sich nicht im riesengroßen
Rotwein-Schwenker verlieren. Wählen Sie ein klassisches Weißweinglas mit kleinem Volumen, natürlich in der Form eines Kelches, das sich nach oben verjüngt. So kommt der wunderbare Blütenduft am besten zur Geltung.
Weißburgunder kaufen bei Rindchen’s Weinkontor
Da wir bei Rindchen den Weißburgunder als eine der fasznierensten, faszettenreichsten und bei Tisch vielfältig einsetzbaren Rebsorte erachten, halten wir eine breites Sortiment in unseren Kontoren und im Onlineshop bereit. Sie können Weißburgunder online bestellen in unterschiedlichen Preiskategorien und vielfältigen Ausbauarten, beispielsweise aus dem Barrique oder Stückfass. Gerne können Sie in unseren Kontoren vor dem Kauf Weißburgunder probieren. Profitieren Sie auch von Weißburgunder im Angebot, den Sie regelmäßig bei uns finden.