Bodega Francisco Casas

Das spanische Toro hat sich in den letzten zwanzig Jahren vom Geheimtipp zu einer bedeutenden Weinregion der iberischen Halbinsel entwickelt. Die großen Tempranillos aus Toro werden qualitativ in einem Atemzug mit denen der Rioja oder der Ribera del Duero genannt. Die alteingesessenen, familiengeführten Bodegas Francisco Casas gehören mit den Weinlinien „Camparron“ und „Los Bayones“ zu den führenden Erzeugern.
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Inhaltsverzeichnis

  1. Toro: Heimat einer alten Spielart des Tempranillo
  2. Die herausragenden Roten der Bodegas Casas: Camparron und Las Bayones
  3. Neue Kellertechnik und Barriques
  4. Tinta de Toro: Der Schatz der Bodegas Francisco Casas

Toro: Heimat einer alten Spielart des Tempranillo

Es gibt diese Daten, die eine ganze Region – und auch die Bodegas Francisco Casas - auf den Kopf stellen. Im überaus beschaulichen Toro nahe der portugiesischen Grenze war es der September 2000. Da führte das staatliche Institut IMIA den Nachweis, dass sich hinter der lokalen Rebsorte Tinta de Toro eine sehr alte, äußerst wertvolle Spielart der spanischen Edelrebe Tempranillo verbirgt. Einige tausend Hektar zumeist uralter Weinberge, die bis dato unbeachtet vor sich hin schlummerten, standen über Nacht im Fokus der Weinwelt und ihrer großen Investoren. Schnell entwickelte sich Toro vom „Weinwunder“ zu einer ernst zu nehmenden Größe, die qualitativ zur Rioja und der Ribera del Duero aufgeschlossen hat.

Die herausragenden Roten der Bodegas Casas: Camparron und Las Bayones

Einer der wenigen Erzeuger, der schon vor 2000 fest in der Region verwurzelt war, sind die Bodegas Francisco Casas. Seit über einem halben Jahrhundert füllt die Familie Casas ihre Weinlinien „Camparrón“ und „Los Bayones“ von eigenen Trauben. Für die Flaggschiffe der Bodegas Francisco Casas, die „Camparron“ Toro Reserva und den Lagenwein „Los Bayones“ Finca La Manga können die Casas auf bis zu hundertjährige Weinstöcke zurückgreifen. Doch auch schon die Jahrgangsweine und Crianzas der Bodegas Francisco Casas stammen aus alten Rebanlagen mit sehr geringen Erträgen, was den Rotweinen eine außergewöhnlich Intensität und Struktur verleiht. Viele der Reben stehen noch „en vaso“, also in der niedrigen, mühsam zu bearbeitenden Buschform. Nichts für Menschen mit Rücken!

Neue Kellertechnik und Barriques

Es gibt endlose Beispiele von alteingesessenen Weingütern, die inmitten eines rasanten Wandels vor Ehrwürdigkeit verstauben. Doch das war für Eduardo Casas, der heute die Bodegas Francisco Casas leitet, keine Option. Mit hohem wirtschaftlichem Risiko hat er in Technik und Barrique-Keller investiert und versicherte sich der Zusammenarbeit von Jesús Garcia, einem der angesehensten Önologen der Region. Intensive Weinbergarbeit wie eine manuelle nächtliche Lese rundet das Qualitätsprofil ab.

Tinta de Toro: Der Schatz der Bodegas Francisco Casas

Bei allem Innovationsgeist ist Eduardo Casas bewusst, dass der eigentliche Schatz des Weinguts die Tinta de Toro ist. Moderne Tempranillo-Spielarten sind das Ergebnis von Weiterzüchtungen, die vor allem mehr Ertrag und einfache Handhabung zum Ziel hatten. Die Tinta de Toro hingegen ist ein alter, noch ursprünglicher Tempranillo: dichter, intensiver, beeriger und würziger als heutige Varianten. Die Bodegas Francisco Casas bewahren diesen Schatz sorgsam und bringen ihn mit dem ganzen Know-how der heutigen Önologie zum Strahlen.