Simelia Wines - Ein Nordlicht in Südafrika

Dass er als echter Hamburger Jung einmal Südafrikas Weinszene erobern sollte, hätte er sich im Traum nicht vorstellen können. Simon Obholzer entdeckt am Kap seine Passion für Wein. Und trifft die Frau seines Lebens. Aus dieser Liebe entsteht Großartiges.
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Simelia Wines
"Skurwekop" Family Reserve
2018 Südafrika Wellington rot
Simelia Wines
Merlot Simelia
2018 Südafrika Wellington rot
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"Madala" Shiraz
2021 Südafrika Wellington rot

Inhaltsverzeichnis

  1. Von 2 Hektar Hobby zum Höhenflug
  2. Wellington, leider nicht Neuseeland
Die schönsten Geschichten schreibt immer noch das Leben! Und selten ist die Historie eines Weinguts so romantisch. Simon Obholzer beschließt 2003 ein Sabbatjahr einzulegen. Es zieht ihn nach Südafrika. Er verliebt sich in Land und Leute. Der südafrikanische Fußballverband bietet ihm einen Job an. Schnell wird klar, dass er der Nordhalbkugel den Rücken kehren will. Vor allem als er Celia kennenlernt. Im Jahr 2012 heiraten sie und die beiden beschließen, Wein zu machen, da Celias Familie einige Reben besitzt. Nun geht das auch in der chancenreichen Neuen Welt nicht von heute auf morgen. „Außerdem hatte ich null Ahnung vom Weinmachen“ gibt Obholzer lachend zu. Denn die schönste Story nützt nichts, wenn der Wein nicht begeistert. Da hilft es natürlich, wenn der Schwiegervater eine eigene Rebschule besitzt und alle Bodentypen aus dem Effeff kennt. Auf Hochzeitsreise lernen sie dann glücklicherweise den Tiroler Weinberater Hansi Innerhofer kennen, der schon bei den teuersten Roten der Toskana seine Hände mit im Spiel hatte. Er wird ihr Mentor. Die traditionsreiche Woestkloof Farm wird die Heimat des jungen Guts. Bereits seit 1836 werden hier in den Höhenlagen die perfekten Bedingungen für Landwirtschaft geschätzt.

Von 2 Hektar Hobby zum Höhenflug

Was als Hobby beginnt, wird bald zum prestigeträchtigen Zubrot. Bereits 2013 wird der erste Wein gefüllt. Ein kometenhafter Aufstieg sollte folgen. Aus den mickrigen 2 Hektar sind mittlerweile – nun ja, immer noch winzige – fünfheinhalb geworden. Klein aber fein ist die Devise des Manufaktur-Weinguts. Der Stil orientiert sich an der französischen Heimat der Rebsorten, vor allem was die Eleganz angeht Die Rotweine verleugnen jedoch nicht ihre Herkunft in puncto Opulenz. Stars wie SyrahCabernet Sauvignon und Merlot finden hier bei den schroffen Granitfelsen des Skurwekop am berümten Groenberg großartige Voraussetzungen. Auch im Keller werden alle Register gezogen. Die höchst harmonischen Weine reifen manchmal unglaubliche 40 Monate in französischer Eiche und danach noch derer 6 Monate in der Flasche bevor Simon sie freigibt. Das Prädikat „Family Reserve“ wirkt da fast wie eine Untertreibung. Wenn man die Roten von Simelia zum ersten Mal kostet, ist man schlicht überwältigt. Schon die Basisqualität des Hauses, stellt bei manch anderer Winery die Topriege dar. So wurde bereits der „kleine“ Casa Simelia folgerichtig vom maßgeblichen Weinführer „Platter’s“ mit sagenhaften 4,5 von 5 Sternen geadelt. Weitere Lobeshymnen und Auszeichnungen folgten.

Wellington, leider nicht Neuseeland

 Auch der Blick aufs Preisschild versetzt uns immer wieder ins Staunen. Darauf angesprochen muss Simon schmunzeln: „Leider steht Wellington, Südafrika auf der Flasche und nicht das berühmte Wellington, Neuseeland. Dann könnten wir deutlich mehr verlangen.“ Der Name des Weinguts ist übrigens ein Wortspiel aus den Vornamen des Paares. Denn wir alle wissen ja: Nur die Liebe zählt.