Wein News Deutschland November 23

Groß. Größer. Legendär

Deutschland ist mit Lagen gesegnet, die weltweit Legendenstatus genießen.
Natürlich hilft es, wenn man im VDP ist. So man sich glücklich schätzen darf, dem altehrwürdigen Verband Deutscher Prädikatsweingüter anzugehören, kann man für ein Großes Gewächs aus der legendären Lage Forster Pechstein zwischen 40 und 150 Euro aufrufen. Je nach Winzer und Jahrgang. 
Die Familie Kimich ist noch kein Mitglied elitärer Winzervereinigungen – sehr zur Freude meines Kontos. Sie besitzt aber auch einige Parzellen auf dem Urzeit-Vulkan mit dem namensgebenden pechschwarzen Basalt. Zur noch größeren Freude meines Weinkellers. Apropos: In dem 250 Lenze alten Souterrain der Kimichs stehen etliche große Holzfässer, die schon seit Jahrzehnten ihrem Riesling den letzten Schliff geben. Ein Schluck ihres Weins macht 8 Generationen Tradition und Handwerkskunst erlebbar. Die dank Umstellung auf biologischen Weinbau auch nachhaltig in die Zukunft getragen wird. 
Wenn die Lage Schwarzer Herrgott heißt, weiß man gleich: Ehrfurcht ist geboten. Nichts anderes gebührt dem faszinierenden Wein von Markus Brandt. Der Rheinhesse ist bei uns für seine Innovationskraft bekannt. Dieser Riesling beweist, dass er auch große Klassik kann. 
Über Jakob Schneider habe ich schon etliche Hymnen geschrieben. Er ist vielleicht der beste Winzer, der nicht im VDP ist. In der Lay heißt das Sahnestück der Niederhäuser Rosenheck. Und die dazugehörige Buddel verputzt dreimal so teure Prominenz zum Frühstück. Die Lage mag nicht ganz so bekannt sein wie die Nachbarn. Dafür ist der Wein bei uns auf bestem Weg zur Legende. 
— Roman Bergold

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